Tenuazonsäure- Infos über Schimmelpilzgifte

Tenuazonsäure ist ein Mykotoxin, das hauptsächlich von der Gattung Alternaria, Aspergillus nomius und Phoma produziert wird. Die produzierenden Arten kommen in der Natur überall vor und die Sporen verbreiten sich über die Luft. Meistens sind Getreidearten, Erdböden und Pflanzen betroffen. Allerdings sind sie auch auf Lebensmitteln z.B. in Bier und Tomatenprodukten und im Haus als saprophyle Pilze, die sich auch von toten cellulosehaltigen Materialien ernähren, auf Tapeten und Papier nachgewiesen.

Erst bei unter vier bis sechs Grad Celsius werden die Pilzvermehrung und die Produktion des Schimmelgiftes Tenuazonsäure eingestellt.

Tenuazonsäure weist eine hohe und akute Toxizität auf und wird in Zusammenhang mit einer hämatologischen Erkrankung ( Schädigung des Blutbildes) gebracht.

Darüber hinaus wird das Mykotoxin mit einer zellgiftigen (zytotoxischen) und einer pflanzengiftigen (phytotoxischen) Wirkung in Verbindung gebracht. Eine insektizide, antibakterielle und antivirale Wirkung wurde nachgewiesen.

Entnommene Proben aus unterschiedlichen Babynahrungsprodukten wiesen bisher kaum Konzentrationen auf. Nur in Hirseprodukten wurden etwas höhere Konzentrationen nachgewiesen. Ob und welche gesundheitliche Beeinträchtigungen durch eine höhere Konzentration des Mykotoxins entstehen können, ist bislang nicht ausreichend erforscht.

Nur vom Schimmelpilz Alternaria alternata – der dieses Mykotoxin produziert – verursachte allergische Reaktionen beim Menschen sind bekannt. Sie äußern sich über Husten, Asthma und Nesselfieber.