Stemphylium spp.

Die Schimmelpilzgattung Stemphylum wird zu den Schwärzepilzen, den sogenannten Dematiaceae gezählt, da er durch Melanineinlagerung dunkel gefärbt ist.

Er ist weltweit verbreitet und befällt vor allem befallen abgestorbene Pflanzen und Pflanzensamen. Manche Arten verursachen als phytopathogene Organismen Krankheiten bei Pflanzen.

Er wächst sehr schnell und hat eine baumwollähnliche bis samtige Textur. Er mag es warm und keimt bei Temperaturen um die 28 Grad Celsius optimal aus. Nach lediglich anderthalb Stunden sind bereits mehr als 95 Prozent der Sporen ausgekeimt. Nach nur drei Stunden kann eine Pflanze schon infiziert sein. Man trifft ihn auch auf Pflanzensamen an.

Einige Arten von Stemphylium sind als Pflanzenschädlinge bekannt, zum Beispiel Stemphylium radicinum, der als Erreger der Wurzelfäule bei Karotten bekannt ist.

Stemphylium wird auch oft auch in Innenräumen nachgewiesen. Insbesondere in sehr feuchten Wohnungen. Dann befällt Stemphylium vor allem zellulosehaltige Materialien wie Tapeten und Holz. Die Schimmelpilze wachsen aber auch auf Kunststoffen, Leimen und Farbanstrichen. Das führt dann zu Farbveränderungen, Fleckenbildung oder auch dem Abblättern der Farbe. Wenn Materialien wie Wolle, Leinen, Baumwolle oder Leder von Schimmelpilzen befallen werden, sind häufig auch Vertreter dieser Gattung beteiligt. Zusammen mit Cladosporium herbarum wächst Stemphylium auf Kunststoffputz und Putzmörtel mit Polyvinylacetat-Anteil, was eine Identifizierung bei einem Schimmel-Test erschwert.

Ein Mykotoxin der Vertreter der Gattung Stemphylium ist z.B. das Pflanzengift Stemphylotoxin.

Im Zusammenhang mit Erkrankungen beim Menschen spielen sie eher eine untergeordnete Rolle und sind nur bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem als Verursacher einer Pilzinfektion, der sogenannten Phaeohyphomykose, bekannt. Dabei kommt es zu schwärzlichen Verfärbungen der Haut, sogenannten Nekrosen, verbunden mit dem Absterben der Hautzellen, da deren Nährstoff- und Sauerstoffversorgung unterbunden wird.

Eher selten betrifft die Infektion die Nasennebenhöhlen, wo sie bis hinauf ins Gehirn wandert und schwere Gehirnhautentzündungen hervorrufen kann.

Für sensible Menschen ist Stemphylium als Allergen von Bedeutung. Zusammen mit der Gattung Alternaria wird er besonders in den USA für Fließschnupfen, Asthma und anderen allergischen Reaktionen verantwortlich gemacht. Alternaria und Ulocladium sind potentere Allergene.