
Allergien sind heutzutage definitiv keine Seltenheit mehr. Als Auslöser dafür kommen verschiedenste Substanzen in Frage, die man auch als Allergene bezeichnet. Egal ob der Speichel von Katzen, Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen oder sogar deren Sporen. Auch Nahrungsunverträglichkeiten mehren sich. Das ist vor allem dann problematisch, wenn man eine Unverträglichkeit gegenüber einer Substanz aufweist, die in fast allen industriell hergestellten Produkten enthalten sind. Bei Allergien gegenüber Schimmel bleibt der Auslöser jedoch häufig über einen langen Zeitraum hinweg unentdeckt.
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Schimmelpilzallergien manifestieren sich auf verschiedene Arten
Ein Schimmelpilzbefall in der eigenen Wohnung bringt definitiv so einige Nachteile mit sich. Neben dem unschönen Anblick sind es vor allem die gesundheitlichen Auswirkungen, die den Schimmel so gefährlich und unbeliebt machen. Besonders Reizungen der Atemwege und der Lunge sowie Schädigungen der inneren Organe sind möglich, wenn man dem Schimmel über einen längeren Zeitraum ausgesetzt ist. Ebenso können allergische Reaktionen, wie etwa auf der Haut oder auch an den Schleimhäuten auftreten. Die Symptome einer Schimmelpilzallergie gleichen also denen einer anderen Allergie. Häufiger Schnupfen, Husten und tränende Augen können ein erstes Anzeichen für eine Schimmelpilzallergie sein.
Auch an versteckten Orten kann es zu Schimmelbildung kommen
Dabei treten die Pilze an den verschiedensten Orten auf. Besonders beliebt sind feuchte Flächen, da die Feuchtigkeit eine der Grundvoraussetzungen für das Wachstum der Schimmelpilze ist. Auch die Temperatur sollte etwas erhöht sein. Aus diesem Grund halten sich Lebensmittel und andere organische Stoffe auch wesentlich länger an kühlen Orten. Nicht umsonst ist auf fast allen Nahrungsmitteln und Medikamenten die Aufschrift: „kühl und trocken lagern“ zu finden. Solche feuchten Flächen findet man in einem durchschnittlichen Haus oder einer Wohnung nur allzu oft. Ein häufiger Auslöser für Feuchtigkeit ist eine zu hohe Luftfeuchtigkeit, die dann an etwas kälteren Flächen kondensiert. Auch unzugängliche und sehr schlecht einsehbare Stellen, an denen der Luftaustausch nicht optimal ist, werden vom Schimmel bevorzugt befallen. Außerdem entsteht nach dem Kochen, Duschen oder Baden eine große Menge an Dampf, der dann die Luftfeuchtigkeit im betroffenen Raum erhöht. Aus diesem Grund wird auch empfohlen, dass man in diesen Räumen eine Lüftung oder einen Abzug einbaut. Eine andere Möglichkeit ist auch, dass man nach der Dampfentwicklung den Raum für einige Minuten stoßlüftet.
Schimmel vermehrt sich ungeschlechtlich über die Sporen, die er ausbildet. Diese dienen also gewissermaßen als das Samenkorn. Sobald die Spore dann auf eine feuchte, warme Oberfläche trifft, beginnt das Wachstum des Schimmelpilzes.
Wenn man Schimmelpilzbefall in den Wohnräumen entdeckt, sollte man schnell handeln. Damit kann man die Entwicklung einer Schimmelallergie verhindern oder bereits bestehende Allergiesymptome lindern. Nach der bloßen Entdeckung – die in vielen Fälle auch schon sehr aufwändig sein kann – muss nun die eigentliche Entfernung des Schimmelpilzes erfolgen. Dazu sollte man bei einem leichten Befall den sichtbaren Schimmel entfernen und die Stelle desinfizieren. Im Anschluss kann man noch spezielle Anti-Schimmel-Farbe auftragen, die einen erneuten Befall verhindert. Die Farbe erhöht den pH-Wert auf der behandelten Fläche. Da Schimmel nur auf neutralem oder leicht saurem Untergrund wächst, sorgt man auf diese Weise dafür, dass der Schimmel nicht erneut auftreten kann. Wenn der Schimmelbefall hingegen schon großflächiger auftritt, muss man zu aufwändigeren Maßnahmen greifen. Zunächst sollte man dazu prüfen, wie tief der Schimmel in den Putz oder gar das Mauerwerk eindringen konnte. Je nach dem muss man dann die befallenen Flächen entfernen und erneuern. Zusätzlich sollte man auch hier großflächig desinfizieren, damit auch die Sporen abgetötet werden, die sich etwas tiefer im Putz oder Mauerwerk verbergen. Zuletzt muss in jedem Fall auch noch die Ursache für den Schimmelbefall beseitigt werden. Dazu sollte man vor allem auf Dinge und Gewohnheiten achten, die die Luftfeuchtigkeit erhöhen. In sehr vielen Fällen ist ein falsches Lüftverhalten für einen Schimmelbefall verantwortlich.
Zusammenfassung
Eine Schimmelpilzallergie ist eine ernstzunehmende Erkrankung. Wenn man den Verdacht hat, an den Symptomen einer Sporenallergie zu leiden, sollte man so schnell wie möglich einen spezialisierten Arzt aufsuchen. Dieser kann dann einen Allergietest durchführen, wo neben Schimmelsporen auch eine Vielzahl anderer Substanzen getestet wird. Bestätigt sich eine Sporenallergie, sollte man den Schimmelpilz lokalisieren und anschließend auch beseitigen. Wichtig ist auch, dass man die Ursache des Schimmels entfernt. Nur so kann man sicherstellen, dass die Wohnräume zukünftig von Schimmel verschont bleiben. Damit tut man auch der eigenen Gesundheit etwas Gutes.
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