
Schimmel auf Holz ist ein massives Problem, denn der lästige Pilz befällt nicht nur Holzmöbel, sondern auch tragende Bauteile im Haus. Der Grund für Schimmel auf Holz ist schnell gefunden: Im Werkstoff Holz sind Zellulose und Lignin enthalten. Beide bieten dem Holzschimmel die idealen Nährstoffe. Auch Bauholz, welches zu feucht verbaut wurde, ist ein idealer Angriffspunkt für den Holzschimmel.
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Schimmel auf Holz – das kann zum Problem werden
Der Schimmel auf Holz kann dabei zu einem echten Problem werden. Zwar handelt es sich bei Holzschimmel auf Möbeln und sichtbaren Holzverkleidungen eher um ein kosmetisches Problem, allerdings wird dies schnell zum großen baubiologischen Problem, wenn der Pilz Holzfußböden, Deckenvertäfelungen und nicht tragendes Ständerwerk im Haus befällt. Hier kann der Schimmel auf Holz auf angrenzende und oft tragende Bauteile übergreifen, sodass vor allem im Holzhaus Obacht zu geben ist. Gelangt der Schimmel schließlich auf die tragenden Bauteile, wie Decken- oder Fachwerkbalken, so muss das Problem kritisch betrachtet werden.
Durch die vielen Pilze kann der Holzschimmel die Zellstrukturen im verarbeiteten Holz zerstören. Allerdings müssen Sie auch hier unterscheiden, denn nicht jeder Schimmel auf Holz wird auch zum statischen Problem. Einige Schimmelarten verfärben zwar die Holzoberfläche, teils auch das Innere des Holzes, zerstören aber die Zellstrukturen nicht. Andere Pilzarten dagegen können binnen weniger Monate die tragenden Bauteile deutlich schädigen, sodass hohe Sanierungskosten anfallen.
Zu diesen Arten des zerstörenden Holzschimmels zählen der Echte Hausschwamm, der Braune Kellerschwamm, der Große Rindenschwamm und der Blättling. Der Echte Hausschwamm gilt als aggressivster Schimmelpilz und lässt sich nur schwer bekämpfen. Er ist zudem beim Bauamt meldepflichtig. Der Braune Kellerschwamm tritt vor allem bei zu feucht verbautem Holz auf und der Blättling stellt eine echte Gefahr für Nadelhölzer dar. Er agiert oft unter der Oberfläche, sodass das Problem erst spät erkannt wird. Vom Großen Rindenschwamm sind vor allem Kiefern- und andere Nadelhölzer bedroht. Allerdings greift er nur den Splint, nicht aber den Kern im Holz an.
Schimmel auf Holz entfernen – so geht es bei Möbeln
Hat sich der Schimmel auf Holz, vor allem auf Möbeln oder sichtbaren Holzverkleidungen entwickelt, gibt es zwei grundlegende Möglichkeiten, um ihn zu entfernen: die oberflächliche Reinigung oder die mechanische Bearbeitung.
Bei ersterer Variante werden lediglich die Verfärbungen im Holz entfernt. Hat sich also eine solche Verfärbung durch Schimmel auf Holz ergeben, empfehlen sich chlorhaltige Reiniger, alternativ auch eine Wasserstoffperoxid Lösung. Sie bleichen die Holzoberflächen aus und sorgen für die Wiederherstellung der ursprünglichen Holzfarbe. Allerdings sollten beide Varianten zur Entfernung von Schimmel auf Holz zunächst an einer unauffälligen Stelle der Möbel getestet werden. So lassen sich die erzielbaren Farbveränderungen schnell feststellen. Zudem reizen die Chemikalien die Haut und die Augen sehr stark. Deshalb sollten Sie damit nur bei weit geöffneten Fenstern arbeiten.
Wollen Sie Schimmel auf Holz mechanisch entfernen, um auch dem Holzschimmel im Inneren des Holzes zu Leibe zu rücken, müssen Sie die Oberflächen abhobeln oder abschleifen. Das wird aber bei vielen Möbelstücken nicht möglich sein.
Schimmel auf Holz entfernen – wann der Fachmann helfen muss
Hat sich der Holzschimmel dagegen auf der Bausubstanz gebildet, sollten Sie einen Fachmann zurate ziehen. Dieser kann zunächst klären, welcher Schimmel auf Holz vorliegt und dann entsprechende Gegenmaßnahmen empfehlen und einleiten. Eigenständig sollten Sie nur agieren, wenn der Schimmel auf Holz lediglich sehr kleine, klar abgegrenzte Stellen befallen hat. Grundsätzlich sollten Sie aber auch hier zunächst Ursachenforschung für den Schimmel auf Holz betreiben.
Kann ich Schimmel auf Holz vorbeugen?
Am besten ist es natürlich, wenn der Schimmel auf Holz gar nicht erst entsteht. Es gibt auch einige Möglichkeiten, um den Holzschimmel zu vermeiden. Möbel etwa sollten generell mindestens mit zehn Zentimetern Abstand zur Wand aufgestellt werden. So lässt sich eine bessere Luftzirkulation hinter Schränken und Co. gewährleisten. Außerdem kann eine durch Kondensation entstandene Feuchtigkeit besser abtrocknen. So wird dem Schimmel auf Holz die Lebensgrundlage, nämlich die Feuchtigkeit, entzogen.
Da Schimmel auf Holz meist erst ab 25 Prozent Restfeuchte im Holz entsteht, sollten Sie ausschließlich Hölzer verbauen, die weniger als 20 Prozent Restfeuchte aufweisen. Das ist auch deshalb wichtig, weil nachträglich trocknendes Holz Schwund aufweist. Verbindungen zu anderen Bauteilen können dann schnell wackelig werden.
Holzteile, die die Erde berühren, müssen zudem mit einem Insekten- und Schimmelschutz versehen werden. So können Sie den Schutz vor Holzschimmel auch langfristig gewähren. Gleiches gilt für Holzteile, die an der Außenfassade verbaut werden und damit der Gefahr eindringenden Wassers ausgesetzt sind.
Die allermeisten Schimmelpilze verfärben die Holzoberfläche u8nd das ist im seltensten Fall auch mit H2O2 oder mit Chlorbleichlauge zu revidieren. Meist sterben Schimmelpilze bei der Veränderung der Umgebungsbedingungen ab und man muss eigentlich nichts tun. Nur wenn die Wachstumsbedingungen erhalten bleiben oder die Ansicht stört muss man etwas unternehmen. Aber nicht nur gegen das Mycel sondern auch gegen die Sporen. Etwas Erfahrung benötigen Sie schon noch.
Probieren Sie selbst einmal etwas aus, glauben Sie nicht alles was man Ihnen erzählt. Erfahrung kann Ihnen niemand nehmen. Es gibt zu viel dummes Geschwätz zu diesem Thema und nur selten macht einer eigene Versuche.