Roter Schimmel – Chrysonilia, der rote Bäckerschimmel

Roter Schimmel

Chrysonilia ist ein Schimmelpilz, der oft in Bäckereien zu finden ist

Unter den verschiedenen Schimmelpilzarten gibt es durchaus auch kuriose Vertreter. Schimmelpilze treten in vielen Farben auf, egal ob schwarz, gelb, grün oder sogar rot. Der rote Schimmel ist besonders oft in Bäckereien zu finden und wird als Monila sitophila oder Chrysonilia sitophila bezeichnet. Wesentlich bekannter sollte dieser Pilz jedoch als Roter Brotschimmel sein.

Die Schimmelpilze bevorzugen Brot als Nährboden

Der rote Brotschimmel befällt – wie der Name bereits vermuten lässt – vor allem Brot und andere Getreideprodukte. Besonders Bäcker leiden unter dem Pilz, da er allergische Reaktionen auslösen kann, was im allgemeinen Sprachgebrauch auch oft als Bäcker-Asthma bezeichnet wird. Durch die Vorlieben des Schimmels findet man den Pilz sehr oft in Backstuben. Daneben können auch Futtermittelbestände vom Pilz befallen werden.

Neben bronchialen Beschwerden wie Hustenanfälle oder Asthma kann auch die Haut betroffen sein. Der sehr schnell wachsende Schimmelpilz breitet sich innerhalb kürzester Zeit aus und kann so schnell große Flächen befallen. So werden oft große Bestände von Brot, Getreide oder Futtermittel zerstört. Daneben kann der rote Schimmel auch auf Obst oder Gemüse gefunden werden.

Roter Schimmel findet sich auch an Wänden

Der rote Schimmelpilz benötigt für das Wachstum Zucker. Der kann etwa in Form von Stärke von Brot, Mehl oder Getreide bezogen werden. Allerdings kann Chrysonilia auch Cellulose verarbeiten, die der Stärke in der chemischen Struktur sehr ähnlich ist. Die Cellulose kann der Pilz aus Karton oder Tapeten beziehen. Fast immer ist der Pilz auf feuchten Untergründen zu finden. Wann immer warme Luft auf kalte Oberflächen trifft, wird die darin enthaltene Luftfeuchtigkeit abgegeben, da die Luft abkühlt und diese dann weniger Wasser aufnehmen kann als die warme Luft. Das abgegebene Wasser bildet dann Tröpfchen, was zu einer Feuchtigkeitsansammlung auf der Oberfläche führt. Auf diesen Oberflächen, auf denen es öfters zur Kondensation von Luftfeuchtigkeit kommt, findet man in vielen Fällen auch Schimmelpilze.

Schimmelpilzbefall kann man mit wenigen Tipps vorbeugen

Wenn man die Kondensation der Luftfeuchtigkeit auf den Oberflächen verhindern kann, beugt man auch einem Schimmelpilzbefall vor. Dazu sollte man einige Punkte beachten:

  • Vor allem im Sommer, wenn die Außentemperatur sehr hoch ist, sollte man nicht während der Mittagsstunden lüften. Da hier die Temperaturen höher sind als morgens und abends, kann die warme Luft auch mehr Feuchtigkeit aufnehmen
  • Gewaschene Wäsche sollte man nicht in der Wohnung trocknen
  • Die Türe zum Schlafzimmer sollte man stets geschlossen halten, damit hier die Luftfeuchtigkeit nicht eindringen kann
  • Beim Kochen sollte man eine Dampfabzugshaube benutzen, damit der Kochdampf sofort abziehen kann
  • Nach dem Duschen oder Baden sollte man die Badezimmertür geschlossen halten, damit die Feuchtigkeit nicht in die restliche Wohnung eindringen kann

Neben Chrysonilia gibt es auch andere rote Schimmelpilze

Bei einem roten Schimmelpilzbefall muss es sich nicht immer um Chrysonilia oder Neurospora handeln. Auch der normalerweise schwarze Schimmelpilz Aspergillus niger kann Sporen entwickeln, die rötlich gefärbt sind. Das ist dann der Fall, wenn der Schimmel in der Nähe von dem ebenfalls rötlichen Kupfer wächst. Auch andere Gattungen des Aspergillus-Pilzes können leicht rötlich gefärbt sein. Aus diesem Grund sollte man mit generalisierten Aussagen vorsichtig sein.

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