Penitrem A ist ein Mykotoxin, das vorwiegend von der Schimmelpilzgattung Penicillium, insbesondere von den Arten Penicillium carneum und Penicillium crustosum aber auch von manchen Arten der Gattung Aspergillus und Claviceps gebildet werden. Den Schimmelpilz Penicillium crustosum findet man auf entsorgten Lebensmitteln auf Komposthaufen und in Bioabfällen.
Bieten sich im Haus günstige Bedingungen, so kann Penicillium crustosum auch hier isoliert werden. Die relativ hohe Säuretoleranz und ein flexibler Stoffwechsel machen die Ausbreitung auch hier leicht.
Die meisten Penitrem A-Produzenten bevorzugen ein feuchtwarmes Klima und finden sich fast überall. Penitrem A findet man jedoch nicht nur auf Getreidearten, sondern besonders häufig in diversen Fleischprodukten und im Fleisch selbst. Auch ist das Vorkommen in fettreichen Lebensmitteln, wie Käse und Nüssen ist bekannt. Der Befall kann anfangs auch nicht sichtbar sein.
Dieses Mykotoxin kann bereits in geringen Mengen gesundheitsschädliche Auswirkungen von Mensch und Tier haben, da es ein schweres Nervengift ist. Neben dieser neurotoxischen Wirkung kann das Mykotoxin auch tremorgene Effekte auf den Körper haben. Das zentrale Nervensystem kann angegriffen werden sowie die glatten Muskeln. Das kann unkontrolliertes Zittern (Tremor) einzelner Körperteile oder auch des gesamten Körpers zur Folge haben.
Penitrem A führt Tieren bei der Aufnahme über die Nahrung regelmäßig zu schweren Vergiftungen. Vor allem Pferde, Hunde und Kühe sind von der Vergiftung betroffen.
Hunde, die sich von befallenen Lebensmittelresten ernähren, weisen blutige Durchfälle, Erbrechen und allgemeine Schwäche auf. Im Extremfall können durch das Mykotoxin verursachte schwere Lebernekrosen und epileptische Krampfanfälle schließlich den Tod des Tieres verursachen.