Die Schimmelpilzgattung Penicillium ist weltweit verbreitet und kommt am häufigsten vor. Sie gehört zur Gattung Aspergillus von der es über 200 Unterarten gibt. Vor allem durch die Produktion des Antibiotikums Penicillin ist dieser Schimmelpilz weltweit bekannt. Der Schotte Alexander Fleming entdeckte im Jahr 1928 das erste Antibiotikum als er an Bakterienkulturen forschte. Eine Petrischale wurde durch den Schimmel beschmutzt. An seinen Rändern wuchsen keine Bakterien mehr. So fand Fleming die antibakterielle Wirkung des Mikropilzes heraus.
Als Lebensmittelveredler wird Penicillium roqueforti bei der Produktion von Blauschimmelkäse wie Stilton oder Gorgonzola eingesetzt.
Die meisten Kolonien von Penicillium wachsen rasant. Sie sind flach und dabei samtig bis wollig. Zu Beginn ist die Färbung des Myzels weiß und dann bläulich-grün, grau-grün, olivgrün, gelb oder pink.
Penicillium findet sich eher in gemäßigten Breiten, wo sie allerdings auch warme und feuchte Standorte präferieren. Sie finden sich in der Erde, auf Pflanzen oder auf Obst, vor allem auf Zitrusfrüchten, Äpfeln und Pfirsichen.
Die meisten Kolonien von Penicillium sind schnellwachsend. Ihre Textur ist flach und dabei samtig bis wollig. Anfangs ist die Färbung des Myzels weiß und wird mit der Zeit bläulich-grün, grau-grün, olivgrün, gelb oder pink. Die Penicillien-Sporen sind überwiegend gut flugfähig.
Penicillium sind im Haus gewöhnlich Bestandteil des Hausstaubs. Nach Wasserschäden können sie sich auf Tapeten, Textilien und Farbanstrichen ausbreiten. Penicillium findet man auch gern in Weinkellern, sowie in Badezimmern, auf Wasserleitungen, Dichtungen, Fensterrahmen oder Polstermöbeln. Das Vorkommen des Pilzes wird durch Luftkeimsammlungen nachgewiesen.
Penicillium kann eine Schimmelpilzallergie hervorrufen mit Symptomen wie Husten, Niesen, Fließschnupfen, Nesselfieber und Asthma. Alles in allem besteht für den gesunden Menschen – sofern nicht dauerhaft erhöhten Konzentrationen ausgesetzt ist – keine Infektionsgefahr.. Bei immungeschwächten Menschen kann allerdings Penicillium marneffei zu Infektionen führen. Die meisten Erkrankungen wurden für Regionen in Südostasien und Indonesien beschrieben. Infiziert wurden etwa die Leber, das Lymphsystem, Lungen, Haut, Milz oder die Knochenhaut. Der Pilz kann über den Magen-Darm-Trakt, durch die Haut oder durch Inhalation aufgenommen werden. Manche Mykotoxine einiger Vertreter des Penicillium stehen im Verdacht, krebserregend zu sein. Sie können über verschimmelte Lebensmittel aufgenommen werden.