Mycophenolsäure wird von den Schimmelpilzen Penicillium roqueforti, Penicillium brevicompactum und Penicillium carneum gebildet.
Die Schimmelpilzgattung Penicillien zieht warme und feuchte Regionen vor. Sie kommt häufig auf Obst, aber auch auf Brot, Käse und in Mehl vor. Man findet sie aber auch auf Laub und Erde. Selbst in Wohnungen und sonstigen Innenräumen wurde sie schon bei günstigen Bedingungen isoliert.
Ebenso in Badezimmern und dort insbesondere auf Gummidichtungen. Der Schimmelpilz findet sich als Schimmel am Fenster, auf Matratzen, Polstermöbeln und Tapeten.
Mycophenolsäure wurde als erstes Antibiotikum im Jahre 1893 vermutlich von Penicillium brevicompactum isoliert. Damals wurde Mycophenolsäure erfolgreich bei der Hemmung von Milzbranderregern eingesetzt.
Mycophenolsäure wird heutzutage in der Medizin heutzutage auf unterschiedlichsten Gebieten angewendet und z.B. wegen seiner immunsuppressiven Wirkung zur erfolgreichen Unterdrückung der Organabstoßung nach Herz- oder Nierentransplantationen eingesetzt. Der negative Effekt dieser immunsupprimierenden Eigenschaft ist ähnlich wie beim Cortison, dass der Körper gefährliche Fremdstoffe nicht mehr erkennt und abwehren kann.
Das Schimmelpilzgift kommt in der Natur überall vor, sodass ein Kontakt kaum vermeidbar ist. Bei übermäßigen Kontakt und erhöhter Konzentrationen mit dem Mykotoxin können beim Menschen Vergiftungserscheinungen und organische Schäden sowie eine Störung des Immunsystems auftreten.
Trotz seiner positiven Wirkung im Kampf gegen diverse Arten von Pilzen, Bakterien und Viren aber auch Tumorzellen, kann Mycophenolsäure aber auch allergische Reaktionen auslösen und verursacht Niesanfälle, Fließschnupfen, Husten aber auch Asthma und Nesselsucht.
Das Mykotoxin Mycophenolsäure kann zur Behandlung von Schuppenflechte eingesetzt werden.
Genauso bei Rheumapatienten mit bedrohlicher Beteiligung innerer Organe kann es zur Besserung beitragen.
Das Medikament kann aber auch Nebenwirkungen – in allererster Linie durch seine immunsuppressive Wirkung – hervorrufen. Hierzu zählen insbesondere verschiedene Arten von Infektionen: Magen-Darm-Beschwerden, Infektionen der Atemwege, sowie grippeähnliche Symptome oder Nierenerkrankungen.