Holzschwamm entfernen – So geht’s

Holzschwamm
Quelle: VPB/Regionalbüro Schwerin

Der Holzschwamm zählt zu den Pilzen und befällt – wie der Name bereits verrät – ausschließlich Holz. Unter anderem wird er auch als Hausschwamm bezeichnet. Da seine Bekämpfung mit einem hohen Zeit- und Arbeitsaufwand verbunden ist, gilt er als einer der gefährlichsten Pilze überhaupt – auch deshalb, weil er Holz regelrecht “auffrisst”.

Was genau ist der Holzschwamm?

Beim Holzschwamm handelt es sich um einen Pilz, dem man höchstwahrscheinlich auch schon im Wald begegnet ist, da er ausschlißelich Holz befällt. Er ist ein gelb-bräunlicher Schwamm mit einem filzigen, grauen Belag an den Rändern, welcher die Oberfläche von abgestorbenem Holz befällt und ihm Wasser entzieht. Dadurch zersetzt sich das Holz nach und nach vollständig. Ist das Holz sehr vollgesogen mit Wasser, so zeigt sich dies auch auf dem Schwamm, indem sich feine Wassertropfen auf dem Schwamm absetzen. Daher bezeichnet man ihn häufig auch als “tränender Holzschwamm”.
Damit er sich entwickeln kann, ist eine Feuchtigkeit zwischen 30 und 50 Prozent notwendig, auch eine entsprechend hohe Umgebungstemperatur muss vorhanden sein, die mindestens 17 Grad beträgt. Auch auf bereits getrocknetem Holz kann sich der Schwamm noch immer bilden. Über sein Luftmyzel erhält er die für ihn lebensnotwendige Wasserzufuhr. Optisch ist das Luftmyzel an sehr fragilen, watteartigen Fäden erkennbar. Sofern der Holzschwamm nicht beseitigt wird, zerstört er das befallene Holz komplett. Sobald man es berührt, zerbröselt es zu Staub.

Was tun, wenn ich Holzschwamm in meinem Haus entdecke?

Holzschwamm kann längst nicht nur im Wald vorkommen, sondern ist insbesondere in Holzhäusern häufig ein Problem. Manchmal beginnt der Befall im Dachstuhl, manchmal im Keller – eben dort, wo die Luftfeuchtigkeit am “angenehmsten” für ihn ist. Gefährlich wird es dann, wenn er sich in einer tragenden Balkenkonstruktion breitmacht, die im schlimmsten Fall zur Instabilität des gesamten Hauses führen kann! Wird er entdeckt, sollte man daher sofort handeln und bestenfalls einen Sachverständigen hinzuziehen. Dieser kann dann geeignete Maßnahmen auswählen und ggf. von einem weiteren Fachmann durchführen lassen. Alternativ dazu ist eine Bekämpfung des Holzschwamms auch in Eigenregie möglich, allerdings muss hier extrem präzise und sorgfältig gearbeitet werden, damit der Holzschwamm vollständig verschwindet. Nur, wenn der Holzschwamm komplett entfernt ist, muss man sich keine Sorgen mehr um sein Haus machen.

Eine wichtige Rolle spielt für die Bekämpfung von Holzschwamm außerdem, wie weit sich der Schwamm schon ausgebreitet hat. Der Holzschwamm ist äußerst tückisch und kann sich auch von einer Balkenkonstruktion zur nächsten ausbreiten, indem er sogar Bereiche ohne Holz dafür überwindet. Um dies zu stoppen, führen Fachleute entsprechende Untersuchungen mit einem Endoskop durch, die danach in einem Labor ausgewertet werden.

Wie lässt sich der Holzschwamm beseitigen?

Möchte man den Holzschwamm entfernen, so hat man sich in jedem Fall eine Aufgabe vorgenommen, die viel Zeit und Geduld erfordert. Denn die Bekämpfung ist keinesfalls nur ein kurzes Unterfangen, sondern häufig sehr langwierig. Zunächst müssen befallene Stellen entfernt werden, wobei mindestens ein Meter Sicherheitspuffer zusätzlich entfernt werden sollte – oft ist das Myzel schon viel weiter in das Holz eingedrunken, als es von außen gar überhaupt sichtbar ist.
Wenn sich verputzte Stellen direkt anschließen, ist es ratsam, den Putz abzuklopfen. So lässt sich am besten erkennen, inwieweit der Befall schon fortgeschritten ist.

Anschließend muss eine Tiefenreinigung durchgeführt werden, bei der die Mauern abgeflammt und die Fugen vollständig gereinigt werden müssen. Sanierungsfirmen arbeiten hier mit chemischen Fungiziden, die direkt an der rohen Wand angewandt werden. Anschließend müssen Bauelemente entsprechend ausgetauscht werden. Handelt es sich also um einen tragenden Holzbalken, dann ist die Arbeit durch eine Fachfirma zwingend notwendig, denn hier begibt man sich als Laie unter umständen in Lebensgefahr. Sie stützt die Konstruktion und ersetzt befallenes Holz durch neues, gesundes Material. Weiterhin wird, falls nötig, auch umfassendes Mauerwerk trockengelegt, damit eventuelle Feuchtigkeit nicht dazu führt, dass der Holzschwamm sich erneut ausbreitet.

1 Kommentar

  1. Was viele nicht wissen: Hausschwamm ist stark gesundheitsschädlich. Vor ein paar Jahren hatte ich auch mal Hausschwamm im Haus. Ich wollte dann auch nicht irgendwie selber mit irgendwelchen giftigen Mitteln rumprobieren, sondern habe mir direkt einen professionellen Schädlingsbekämpfer gesucht, der sich darum gekümmert hat. Die IRT hat den Hausschwamm mit ihrer speziellen Wärmebehandlung auch sehr kompetent entfernt, sodass ich bisher keine Probleme mehr damit hatte.

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