Hefen sind einzellige Pilze. Sie vermehren sich durch Sprossung oder Teilung. Daher werden sie synonym auch als Sprosspilze bezeichnet. Die meisten werden zu den Schlauchpilzen gezählt.
Es gibt aber auch Entwicklungsstadien anderer Pilze, die als Hefen bezeichnet werden.
Hefen vermehren sich durch Sprossung oder Teilung, also asexuell. Es kommt aber auch sexuelle Fortpflanzung kommt vor, z.B. bei den Ascosporidae.
Bisher sind etwa siebenhundert Hefearten mit über fünftausend Stämmen bekannt. Es gibt aber nur wenige genaue Beschreibungen.
Einer der bekanntesten humanpathogenen Hefen ist Candida albicans, der wie der Name schon sagt zu der Candidagruppe gehört. Er ist der häufigste Erreger der sogenannten Kandidose, die auch unter Candidamykose, Candidose, Candidiasis, Monoliasis, Soor oder bei Babys als „Windelpilz“ bekannt ist . Dieser Pilz ist bei Warmblütern (zu denen auch der Mensch gehört) häufig auf den Schleimhäuten von Rachen und Mund sowie im Genitalbereich und im Verdauungstrakt zu finden. Er kann grundsätzlich bei 75 % aller gesunden Menschen nachgewiesen werden, gehört somit zu den fakultativ pathogenen Erregern, die nur bei Immunschwäche ausbrechen. Selbst zwischen den Fingern und Zehen kann er vorkommen und befällt auch Finger- und Fußnägeln.
Bei fehlender oder verminderter Immunität z.B. im Rahmen von Diabetes mellitus, bei der Gabe bestimmter Medikamente, Krebs oder AIDS, kann die Besiedelung mit Candida albicans oder ihm verwandten Pilzen jedoch stark expandieren, um sich letztlich als Mykose zu manifestieren. Meistens handelt es sich hier um endogene Infektionen s.o., das heißt, der Erreger war bereits vor Krankheitsausbruch am Infektionsort. Eher seltener handelt es sich um exogene Infektionen, also durch von außen erworbene Erreger.