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Bewährte Hausmittel gegen Schimmel
Oftmals ist die von Schimmel befallene Stelle nicht besonders groß, sodass sich eine aufwändige Sanierung nicht lohnt. Glücklicherweise kann man in diesen Fällen oftmals auf bewährte Hausmittel zurückgreifen. Diese sind zudem frei von chemischen Zusätzen, sodass man den Schimmel auf natürliche Weise entfernt. Nichtsdestotrotz sollte man auch bei der Schimmelentfernung mit organischen Stoffen äußerst vorsichtig vorgehen, da die dabei aufgewirbelten Sporen und Stoffwechselprodukte schädlich bleiben. Dabei werden vor allem die oberen Atemwege sowie Lunge, Nieren und Leber geschädigt. Auch Asthma und andere allergische Reaktionen können die Folge sein.
Um bei der Schimmelentfernung mit Hausmitteln keine Fehler zu machen, sollte man die folgenden Regeln beachten.
Grundsätzlich sollte man lediglich bei geringfügigem Schimmelbefall zu altbewährten Hausmitteln greifen. Ist der Befall hingegen großflächiger, sollte man chemische Schimmelentferner verwenden und über eine größere Sanierung nachdenken. Wie bereits erwähnt muss man auch bei der Anwendung von Hausmitteln entsprechende Schutzkleidung tragen. Neben Schutzhandschuhen zählt dazu auch ein Atemschutzgerät oder zumindest ein Mundschutz. Auch ein Augenschutz ist notwendig, da auch die verwendeten Hausmittel häufig ätzend sind. Außerdem wird durch den Augenschutz das Eindringen von Schimmelsporen in den Organismus verhindert, da die Schleimhäute geschützt werden. Ein Overall für eine einmalige Verwendung verhindert zudem die Kontamination von Alltagskleidung mit Schimmel und deren Sporen. Außerdem sollte man daran denken, dass man auch die verwendeten Reinigungsutensilien nach der einmaligen Verwendung entsorgt. Keinesfalls sollte man Schwämme oder Putzlappen, die bei der Schimmelentfernung verwendet wurden auch für die Reinigung der Wohnung verwenden, da dadurch die schädlichen Sporen und Stoffwechselprodukte des Schimmelpilzes in der gesamten Wohnung verteilt werden, wodurch sich der Schimmel dann ausbreiten kann und die Gesundheit gefährdet.
Schimmel entfernen mit Essig oder Essigessenz
Essig, oder besser gesagt Essigsäure ist ätzend, was genau diejenige Eigenschaft ist, die dem Schimmelpilz zusetzt. Durch die Herabsenkung des pH-Werts wird der Schimmel abgetötet, wobei auch Schimmelsporen keine Chance haben. Ein wesentlicher Vorteil der Essigbehandlung ist, dass es sich dabei um ein natürliches Produkt handelt, weshalb man sich keine großen Sorgen um Nebenwirkungen machen muss. Nichtsdestotrotz sollte man bei der Verwendung nicht auf Schutzkleidung inklusive Brille verzichten. Zur Auftragung eignet sich ein Tuch, Lappen oder auch eine Sprühflasche. Wie auch bei geläufigen Essigreinigern sollte man bei der Behandlung von kalkhaltigen Oberflächen vorsichtig sein. Durch eine chemische Reaktion werden Kalkoberflächen durch eine Essigbehandlung beschädigt, weshalb man den Essig im Zweifel zuvor auf einer unauffälligen Fläche der befallenen Stelle testen sollte. Zu kalkhaltigen Oberflächen zählt übrigens auch Marmor, weshalb auch hier eine Essigbehandlung nicht in Frage kommt.
Schimmel entfernen mit Alkohol oder Spiritus
Auch Alkohol eignet sich für die Schimmelbekämpfung, da es sich um ein starkes Desinfektionsmittel handelt. Das Zellgift tötet die Schimmelpilze ab und verhindert durch die trocknende Wirkung auch ein weiteres Ausbreiten des Befalls, da er dem Schimmel die Feuchtigkeit entzieht. Allerdings sollte man zu hochkonzentriertem Alkohol greifen, wie etwa medizinischem Alkohol. Neben dem Trinkalkohol (Ethanol) eignen sich auch andere Alkohole wie Isopropanol oder Brennspiritus. Alkohol verflüchtigt sich jedoch relativ schnell, weshalb man ihn großzügig und mehrmals auftragen sollte.
Schimmel entfernen mit Wasserstoffperoxid
Bei Wasserstoffperoxid handelt es sich um eine anorganische chemische Verbindung, die dem Wasser gleicht, jedoch noch ein zusätzliches Sauerstoffatom aufweist. Das Wasserstoffperoxid hat es durchaus in sich: Es ist ein äußerst starkes Oxidationsmittel und wird neben der Desinfektion auch als Bestandteil von Raketentreibstoff oder Haarbleichmittel verwendet. Durch das starke Oxidationspotential wirkt das Wasserstoffperoxid als Zellgift, was es für die Verwendung als Anti-Schimmel-Mittel qualifiziert. Bei der Verwendung von Wasserstoffperoxid sollte man den Untergrund zuvor trocknen, wozu sich vor allem ein Heizstrahler eignet, da dieser die Schimmelsporen nicht im Raum verteilt.
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