Geotrichum candidum

Ist ein hefeähnlicher, saprophytischer Pilz. Er lebt auf sauren Lebensmitteln wie z. B. Käse, Sauermilch, Butter und Sauerkraut und im Erdboden. Einige Stämme leben im menschlichen Darm oder in der Lunge.

Auch in Abwässern und bei Fäkalschäden tritt er oft auf. Wieder andere Stämme von Geotrichum candidum sind Pflanzenpathogene.

Geotrichum candidum, der auch Milchschimmel genannt wird, ist der Verursacher der Mykose „Geotrichose“. Sie provoziert eine chronische Entzündung von Haut, Mundschleimhaut, Bronchien und macht sich durch verminderte Infektionsabwehr bemerkbar. Bei immunsupprementen Patienten kann es auf Schleimhautoberfläche des Darmes zu einer Dauerbesiedelung kommen, welche durchaus pathologische Formen annehmen kann. Für eine gelegentliche lokale Abwehrschwäche muss kein schwerwiegender Immundefekt vorliegen. Eine Störung der Mikroökologie des Darmes z.B. durch Antibiotika oder durch eine systemische Kortikosteroidtherapie kann bereits ausreichen, dass die fakultativ pathogenen Erregern sich ausbreiten. In der menschlichen Mundhöhle können diese Besiedelungen zu Belägen führen, die der oralen Candidose ähneln.