Der saprophyle Schimmelpilz Aspergillus fumigatus produziert das Mykotoxin Fumagillin. Die rauchgrüne Farbe von Aspergillus fumigatus wird von einem Pigment in den Pilzsporen verursacht. In Biotonnen, Komposthaufen und Blumenerde findet er optimale Lebensbedingungen und produziert hervorragend Fumagillin. Man findet Fumagillin überall von der Antarktis bis zur Sahara. Die sehr kleinen und widerstandsfähigen Sporen des Aspergillus fumigatus widerstehen Desinfektionsmitteln, Austrocknung und zu hohen oder zu niedrigen Temperaturen. Backwaren, Getreide, Obst und Gemüse sowie Joghurtprodukte und Käse können durch Fumagillin belastet werden. Sogar auf kalkhaltigen Gesteinen konnten produzierende Arten isoliert werden.
Auch in Häusern und Wohnungen können passenden Voraussetzungen für das Ausbreiten des Schimmelpilzes bieten. Er befällt dann zellulosehaltige Materialien wie Tapeten, Textilien und Papier.
Eine Vergiftung des Menschen erfolgt in der Regel durch Nahrungsaufnahme oder Einatmen.
Beim Einatmen des Mykotoxins können beim Menschen allergische Reaktionen des Atemapparats entstehen. Es ist geeignet, schädlich für den Organismus des Menschen und anderer Lebewesen zu sein. Fumagillin verhindert die Bildung von Kapillaren und feinsten Äderchen im Körpergewebe, so dass die ausreichende Versorgung mit Blut und den darin enthaltenen Sauerstoff und Nährstoffen nicht mehr gewährleistet ist.
Fumagillin hat eine antibiotische Wirkung auf Einzeller und Amöben und wurde früher auch zur Malariabehandlung eingesetzt. Er wird auch bei einer durch Protozoen verursachten Bindehautentzündung eingesetzt. Seine Neurotoxizität lässt ihn als potenzielles als Medikament zur Krebstherapie für die Forschung interessant werden.