Eurotium amstelodami

Eurotium ist der Gruppe des Aspergillus glaucus zuzuordnen, pflanzt sich aber im Gegensatz zu letzterer geschlechtlich fort. Man findet ihn auch in den Tropen und Subtropen weit verbreitet, da er auch trockene Standorte bevorzugt. Er toleriert für sein Wachstum bis zu 72 Prozent relative Untergrundsfeuchte. Andere Schimmelpilzarten wachsen hingegen erst bei über 80 Prozent relativer Feuchtigkeit.

Vornehmlich wächst er auf Pflanzen und gelagertem Getreide und ist im Erdboden sowie im Hausstaub zu finden. Im Haus findet man ihn häufig in Schlafzimmer in Matratzen, Polstermöbeln, Textilien, Tapeten aber auch auf Papier und Leder oder sogar auf Büchern an. Aber auch an Decken, Wänden und auf Möbeln und bei diesen sogar auf solchen, die mit Oberflächenanstrichen wie etwa Harzen oder Lacken versehen sind. Besonders wohl fühlt sich der Schimmelpilz auch in Haustierkäfigen.

Einige Unterarten gehören auch in gemäßigten Breiten zu den häufigsten Schimmelpilzen der Umgebungs- und Außenluft.

Wegen seiner hohen Resistenz gegenüber Trockenheit und Säuren ist er oft an der Fäulnis von Lebensmitteln beteiligt. Dort findet man ihn auf trockenem Brot, Getreide, Erbsen, Reis, Trockenfrüchte oder auch auf Fleisch. Aber auch durch den Genuss von Bier, Kaffee, Kakao oder sogar Wein kann man ihn ungewollt zu sich nehmen.

Aspergillus glaucus kann zu Atemwegserkrankungen und Allergien führen.

Einige Unterarten von Eurotium bilden Mykotoxine wie das Ochratoxin. Dieses wird als erbgutschädigend und krebserzeugend eingestuft und greift das Immunsystem an.

In Deutschland konnte er in fast allen Proben menschlichen Blutserums nachgewiesen werden und wurde auch in der Muttermilch gefunden. Die Europäischen Union hat seit 2002 eine Höchstmenge des Giftes festgelegt.