Der Schimmelpilz Aureobasidium wird aufgrund einer an Hefepilze erinnernden Textur zu den sogenannten „schwarzen Hefen“ gezählt und ist außergewöhnlich anpassungsfähig. Dank der besonderen Stoffwechselleistungen kann Aureobasidium auf verschiedenen Nährstoffquellen und Untergründen wachsen. Aureobasidium kommt weltweit in fünfzehn Unterarten in Böden, Blumenerde, Pflanzen, Früchten, Kompost, frisch geschlagenem Holz und sogar im Abwasser vor.
Im Haus findet man Aureobasidium als Celluloseverwerter auf Farbanstrichen und Tapeten oder anderen Baumaterialien, die er beschädigen und zerstören kann. Aber auch Teflon oder PVC-Folien können von ihm befallen werden, obwohl sie die Substanzen nicht aktiv zersetzen, sondern langjährig nur oberflächlich angreifen und nicht völlig auflösen.
Aureobasidium benötigt zum Wachsen viel Feuchtigkeit und daher findet man ihn häufig an Duschvorhängen, Fensterrahmen oder in Silikonfugen z.B. in der Sauna. Als wandlungsfähige und ausdauernde Organismen sind Aureobasidien sogar gegen fungizide Beimischungen in Farbanstrichen resistent.
Zu Beginn des Wachstums sind die Kolonien des Schimmelpilzes weiß, pink oder gelb und werden mit der Zeit braun bis schwarz. Die dunkle Einfärbung des Myzels geschieht durch Melanineinlagerungen.
Die optimale Wachstumstemperatur von liegt bei ca. 25 Grad Celsius. Der Schimmelpilz ist aber zwischen 5 und 35 Grad Celsius fähig zur Vermehrung.
In der Luft wird der Schimmelpilz selten isoliert, da sich seine schleimigen Sporen anders als bei anderen Schimmelsporen nicht lange in der Luft halten. Sie werden durch die Luft nur dann verbreitet, wenn der Pilz ausgedorrt ist.
Über die Bildung von Mykotoxinen durch Aureobasidium ist nichts bekannt aber er ist ein wichtiger Allergieauslöser bei Heuschnupfen und Asthma Außerdem ist er als Verursacher von Mykosen bekannt. Er kann Haare, Haut und Nägel befallen. Als Quellen der Infektion gelten beispielsweise Saunen, wo der Schimmelpilz häufig Holz und Wasser verunreinigt. Bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem kann es zu Hornhautentzündung, Lungeninfektionen, Bauchfellentzündung und systemischen Infektionen führen.