Schwarzer Schimmel – Aspergillus niger

Schwarzer Schimmel

Schimmelpilze sind enorm vielseitige Organismen: bisher konnte man mehr als 100.000 verschiedene Schimmelpilzarten unterscheiden. Man geht jedoch davon aus, dass weit mehr als die doppelte Menge an Schimmelpilzarten existieren. Das ist auch kein Wunder, denn die Pilze sind in der Natur für die Beseitigung und Verwertung von organischem Material zuständig. Ohne die Pilze würden sich abgestorbene Bäume oder Tierkadaver nicht einfach „in Luft auflösen.“ Die Schimmelpilze sind außerdem hervorragend auf ihre Aufgabe angepasst und spezialisiert.

Neben den genannten Aufgaben in der Natur kann der Schimmelpilz allerdings auch Schaden anrichten. Viele ältere Häuser sind sogar vom Einsturz bedroht, da der Schimmel Holz verwertet, das für die Stabilität der Konstruktion verantwortlich ist. Schimmel in den Wohnräumen kann außerdem auch der Gesundheit schaden. Wenn man über längere Zeit dem Pilz und seinen Sporen ausgesetzt ist, können Allergien und Asthma die Folge sein. Sogar Krebserkrankungen und Schädigungen der inneren Organe können die unscheinbaren Mitbewohner verursachen.

Wenn man also Schimmel im Haus oder der Wohnung entdeckt, sollte man schnell reagieren und etwas gegen den Befall unternehmen. Dazu sollte man Schimmelentferner oder Hausmittel, wie etwa Alkohol, Wasserstoffperoxid oder Essig verwenden. Diese desinfizieren den Untergrund und sorgen so dafür, dass die Sporen des Schimmels abgetötet werden. Ohne diese Sporen kann sich der Schimmel nicht vermehren, sodass nach der Schimmelbeseitigung erst einmal Ruhe einkehrt und man keinen erneuten Befall befürchten muss.

Schimmel hat allerdings auch seine guten Seiten. Viele Lebensmittel, wie etwa diverse Käsesorten oder Edelsalami verdanken ihren interessanten und charakteristischen Geschmack dem Schimmelpilz. Die Idee, unbedenklichen Schimmel auf den Lebensmitteln wachsen zu lassen, hatte früher ganz praktische Gründe. Durch den Befall mit einem unbedenklichen Pilz konnte man sicherstellen, dass sich kein Pilz auf dem Nahrungsmittel bilden konnte, der gesundheitlich bedenklich wäre. Auf diese Weise wurden die Lebensmittel auf natürliche Weise konserviert. Sogar die Herstellung von Wein wird durch Schimmelpilze erleichtert. Die edlen Tropfen zeichnen sich durch ein ganz besonderes Aroma aus. Außerdem konnte man aus Schimmelpilzen Stoffe isolieren, die gezielt Bakterien bekämpfen. Dadurch ist das Antibiotikum entstanden. Ein Medikament, das bereits Millionen von Menschenleben gerettet hat.

In gewisser Weise sind Schimmelpilze also nicht nur eklige und krankmachende Organismen, sondern auch Haltbarmacher, Winzer und sogar Ärzte.

Der Schimmel kann sich in der Natur so gut durchsetzen und vermehren, weil er nicht allzu anspruchsvoll ist, was die Umweltbedingungen angeht. Lediglich organische Stoffe, Feuchtigkeit und eine nicht zu kühle Umgebungstemperatur reichen ihm schon vollkommen aus. Diesen Effekt bekommt man leider auch in den eigenen vier Wänden zu spüren. Nach einem Wasserrohrbruch, bei falschem Lüftverhalten oder dem Vorhandensein einer sonstigen Feuchtigkeitsquelle kann sich der Schimmel festsetzten und gemächlich vermehren. Pilzgattungen, die man häufig in Wohnräumen antrifft sind Aspergillus, Chaetomium, Clasosporium oder Penicillinum. Mit diesen Schimmelpilzarten ist keinesfalls zu spaßen: Viele von ihnen produzieren Stoffe, die zu Allergien und Organschäden führen können.

Wenn man die Plagegeister fern von Wohn-, Schlaf-, und Kinderzimmer halten möchte, sollte man die Luftfeuchtigkeit in diesen Räumen möglichst gering halten. Außerdem sollte man darauf achten, dass beim Lüften die Wände nicht zu stark auskühlen. Das würde der Luftfeuchtigkeit eine Fläche zur Kondensation bieten, sodass dann auch die Wände befeuchtet werden.

Auch auf organische Untergründe sollte man soweit es geht verzichten. Dazu zählen vor allem hölzerne Bestandteile und die Cellulose, die in den Tapeten verwendet wird.

Wenn der Schimmel erst einmal aufgetreten und entdeckt ist, sollte man so schnell wie möglich etwas gegen ihn unternehmen. Im Handel sind zahlreiche effektive Schimmelentferner erhältlich. Weil diese teilweise jedoch aggressive Chemikalien oder Biozide enthalten, ist manchen bei der Verwendung dieser Schimmelentferner in den Wohnräumen nicht ganz wohl bei der Sache. Dann bleiben immer noch Hausmittel, wie Alkohol oder Essigsäure, mit denen man den Schimmel ebenfalls sehr gut entfernen kann. Wenn jedoch schon sehr große Flächen von Schimmel befallen sind, muss man wohl oder übel zu weitreichenderen Maßnahmen, wie etwa einer großflächigen Schimmelsanierung greifen. In solchen Fällen lohnt sich auch die Beauftragung eines Experten, der den Schimmel schnell und zuverlässig entfernen kann.

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