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Anti Schimmel Putz in Räumen mit hoher Feuchtigkeit
Zu schwerwiegendem Schimmelbefall kann es kommen, wenn durch falsches Lüften oder unzureichend gedämmte Räume die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist. In den Ecken kommt es dann häufig zu starkem Schimmelbefall, der mit einfachen Schimmelentfernen oder Anti-Schimmel-Farbe nicht vollständig beseitigt werden kann. In diesem Fall muss der befallene Putz abgetragen werden, um dadurch auch den Schimmelpilz loszuwerden. Anstelle des alten Putzes wird ein Spezialputz verwendet, der fungizid – also gegen den Schimmel – wirkt. Dieser Spezialputz verhindert durch seine fungizide Wirkung einen erneuten Schimmelbefall, sodass keine weiteren Anti-Schimmel-Mittel benötigt werden.
Der Spezialputz gegen hartnäckigen Schimmelbefall wirkt auf eine einfache Weise: Durch seine chemische Beschaffenheit entsteht ein hoher pH-Wert, sodass es sich um ein alkalisches Nährmedium für den Pilz handelt. Diese wachsen jedoch fast ausschließlich bei einem annähernd neutralen pH-Wert. Diese desinfizierende Eigenschaft des alkalisch wirkenden Naturstoffs wird bereits seit Jahrtausenden angewendet. Da jedoch der Anstrich nicht besonders witterungsbeständig ist und nach und nach verbraucht wird, musste der Putz mehrmals erneuert werden, damit die Wirkung nicht verloren geht.
Wesentlich moderner ist der Silikatputz, der ebenfalls durch seine alkalische Beschaffenheit aktiv gegen die den Schimmelpilz wirkt. Hauptbestandteil dieses Putzes sind sogenannte anorganische Silikate, welche wiederum Salze der Kieselsäure sind. Nach dem Auftragen härtet der Spezialputz an der Luft aus, wobei Calciumsilikat und Kieselsäure entsteht. Ein besonderes Merkmal des Silikatputzes ist die hohe Wasserdampfdurchlässigkeit, wodurch es zu keiner Bildung von Kondeswassser an kalten Ecken und Wänden kommt. Dadurch wird dem Schimmelpilz ein weiteres sehr wichtiges Nährmedium genommen: Feuchtigkeit. Der Silikatputz wirkt also in gewisser Hinsicht doppelt gegen Schimmelbefall.
Tipps zur Anwendung von Anti Schimmel Putz
Die Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen haben es durchaus in sich: Sie sind häufiger Auslöser von Allergien und schädigen Lunge, Leber und Nieren. Aus diesem Grund sollte man auch beim Auftragen des Anti-Schimmel-Putzes und beim vorherigen Abtragen der befallenen Stellen besonders sorgfältig vorgehen. Dazu zählt auch das Tragen von Schutzausrüstung, wie etwa einem speziellen Atemschutz. Zunächst sollte man dann den Putz um die befallene Stelle herum großzügig entfernen. Selbstverständlich sollte man zudem mögliche Ursachen des Schimmelbefalls beseitigen, sodass es in naher Zukunft nicht zu einem erneuten Befall kommt. Solche Ursachen könnten etwa Rohrschäden sein, die wiederum zu feuchten Stellen führen. Vor dem Auftragen eines neuen Putzes sollte die betroffene Stelle noch mit einem Antischimmel-Mittel desinfiziert werden. Dadurch werden neben bestehenden Schimmelpilzen auch Pilzmyzelien sicher und einfach entfernt.
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