Alternariol ist ein Mykotoxin, das von Schimmeln der Gattung Alternaria, insbesondere Alternaria alternata produziert wird. Diese Schimmelpilzgattung wird aufgrund ihrer dunkelbraunen bis schwarzen Pigmentierung „Schwärzepilze“ genannt.
Sie kommen vorwiegend im Erdboden nachgewiesen und kommen vorzugsweise in Sumpfgebieten, Wäldern, Wiesen und im Garten vor. Hier zersetzen sie an erster Stelle Laub und Pflanzen und sind ein unverzichtbarer Beitrag für das Ökosystems.
Im Haushalt wurde Alternariol ebenfalls isoliert. Er findet sich auf Gemüse, Getreide, Brot und Mehl und Obst. Bei letzterem befällt er Äpfel, Trauben, Melonen, Mandarinen, Himbeeren und Erdbeeren. Aber auch Tomaten, Kartoffeln, Oliven und Nüsse stellen einen idealen Lebensraum für ihn dar. Gelegentlich können Sporen auch auf diversen Textilien sitzen. Ebenso gedeihen alternariolbildende Arten auf Hausanstrichen und Tapeten. Die optimale Temperatur für das Wachstum befindet sich zwischen fünfundzwanzig und achtundzwanzig Grad Celsius. Das Mykotoxin Alternariol selbst überlebt wesentlich tiefere und höhere Temperaturen problemlos. Weder Einfrieren noch Abkochen tötet das Schimmelpilzgift bei mit Alternariol belasteten Lebensmittel ab.
Alternariol wird häufig für allergische Reaktionen wie Nesselsucht, Husten, Asthma oder Schnupfen verantwortlich gemacht. Die Sporen werden über die Luft weit verbreitet und können so neue Lebensräume erobern.
Sensibilisierten Menschen wird empfohlen, vor allem in den Monaten Juli und August intensivere Gartenarbeit oder ausgedehnte Waldspaziergänge zu vermeiden, da besonders in diesen Monaten die klimatischen Bedingungen für die Verbreitung von Sporen der Schimmelpilz-Gattung Alternaria ideal sind.
Es gibt den Verdacht, dass das von Unterarten gebildete Alternariol eine fruchtschädigend (teratogen) und krebserregende (cancerogen) Wirkung hat. So kann ein Zusammenhang zwischen Missbildungen bei Emryos und diesem Schimmelpilzgift sowie Erbgutveränderungen nicht endgültig ausgeschlossen werden.
