Der Schimmelpilz Absidia umfasst einundzwanzig Unterarten, gehört zur Gattung der Zygomycota (Jochpilze) und kommt weltweit vor, vor allem im Staub und in der Erde. Absidia ist thermophil und hat bei Temperaturen zwischen 25 und 34 Grad Celsius optimale Wachstumsbedingungen, überlebt aber auch bei niederen Temperaturen, allerdings nicht mehr bei unter 3 Grad Celsius. Einige Absidia-Arten wachsen exorbitant schnell. In Kulturen angelegte Absidia-Arten gelangten innerhalb von vier Tagen zur Sporenbildung. Sie bilden einen gräulichen Belag, der mit seinen feinen Härchen an Wolle erinnert.
Absidia kommen als zersetzende Organismen vor allem auf Lagergetreide oder im Kompost vor können aber auch als Zellulosverwerter bei einer Luftfeuchtigkeit von über 65 Prozent auftreten.
Sie sind im Haus aber auch schon in der Luft nachgewiesen worden und sind Lebensmittelverderber vor allem bei Obst und Gemüse. Bei Zimmerpflanzen führen sie zur Fäulnis.
Absidia kann keine Kunststoffe zersetzen aber sehr wohl deren Zusatzstoffe wie Bindemittel, Weichmacher oder Emulgatoren.
Absidida kann Allergien auslösen. Die Bildung von Mykotoxinen ist nicht bekannt und sie lösen bei gesunden Menschen keine Symptome aus.
Absidia corymbifera, den jeder Mensch auf den Schleimhäuten und auf der Haut trägt, führt bei immungeschwächten und von Vorerkrankungen z.B. HIV, Diabetes mellitus oder Mangelernährung, zu einer Mykose, die sogar tödlich enden kann. Dabei entstehen Schimmelpilzherde auf der Haut, in den Organen und in den Schleimhäuten, die in die Blutgefäße einwachsen und unterbinden die Nährstoff- und Sauerstoffversorgung. Es kann dadurch sogar zu Infarkten und Thrombosen kommen. Das betroffene Gewebe wird nekrotisch. Absidia corymbifera kann das Gehirn, die Lunge und die Nase infizieren und das Augenlicht angreifen.
Absidia corymbifera kann Zygomycose erzeugen, besonders in Form von mykotisch-induzierter spontaner Fehlgeburten, vor allem bei Kühen.